Darum waren fehlende Smartphones ein Problem in Entwicklungsländern
Bis vor einigen Jahren gab es Smartphones nur sehr selten in Entwicklungsländern. Das hatte mehrere Gründe. Zum einen gab es einfach keine ausreichende Nachfrage am Markt. Man hatte eine hohe Nachfrage im Bereich der normalen Handys, aber im Bereich der Smartphones gab es sie eben nicht. Das lag auch daran, dass die Infrastruktur einfach nicht vorhanden war, die man aber gebraucht hätte, um eine Nachfrage für Smartphones zu kreieren. Das führte dann dazu, dass Smartphones vor allem von reichen Menschen genutzt wurden, die dort aber in der Unterzahl sind. Diese Auswirkungen sind keineswegs zu unterschätzen. Denn bei der Anzahl der Menschen heißt das, dass sehr viele Menschen noch keine Erfahrungen mit Smartphones gemacht haben.
Nur wenige Menschen haben ein Smartphone besessen
Das Problem geht aber noch weiter. In unserer heutigen Gesellschaft wird von einem verlangt, dass man immer und überall verfügbar ist. Das ist durch ein normales Handy durchaus gewährleistet. Aber, wer kein Smartphone besitzt, der ist nur via Telefon und SMS permanent erreichbar. Andere Nachrichten oder Informationen, die über andere Kanäle gesendet werden, bleiben da unerwähnt.
Auch die digitalen Fähigkeiten leiden darunter. Stellen Sie sich das einmal so vor: Denken Sie an einen Gegenstand, den Sie nicht besitzen, zum Beispiel ein Tablet. Wissen Sie was man alles mit einem Tablet machen kann? Es geht jetzt nicht um die rudimentären Eigenschaften, wie zum Beispiel das Lesen eines Textes auf einem Tablet. Es geht vielmehr um die kleinen Details, die das Tablet ausmachen. Zum Beispiel, ob es möglich ist in einem Text einen Kommentar zu hinterlassen oder ob man im Text mit einem Stift Dinge unterstreichen kann. Ähnlich ist es bei den Smartphones in Entwicklungsländern für eine lange Zeit gewesen.
Auch in den Schulen müssen die Angebote weitergehen
Die Menschen wussten zwar, dass man mit einem Smartphone telefonieren und Nachrichten schreiben kann, was sie aber lange Zeit nicht wussten war, dass man mit einem Smartphone auch noch Livestreams erstellen konnte, Sprachnachrichten versenden konnte etc. Demnach fehlten ihnen digitale Fähigkeiten. Diese sind aber in der heutigen Zeit sehr sehr wichtig. Arbeitgeber haben gewisse Vorstellungen an ihre zukünftigen Mitarbeiter.
Diese Vorstellungen beinhalten unter anderem auch die Kenntnisse von neuen Medien. Da Smartphones aber lange Zeit nicht flächendeckend genutzt wurden, gab es kaum Menschen, die diese Fähigkeiten vorweisen konnten, da auch die Zahl der Computer Nutzer eindeutig in der Minderheit war. Mittlerweile hat sich das Problem weitestgehend gelöst und immer mehr Menschen nutzen ein Smartphone beziehungsweise einen Computer. Damit die Situation aber tatsächlich zufriedenstellend wird, muss man weiterarbeiten. Es müssen auch in Schulen und in Universitäten beziehungsweise Fachhochschulen Angebote stattfinden, die dafür sorgen, dass digitale Fähigkeiten von immer mehr Menschen besessen werden.